Presse

HAN, Seite 11, 05. Juli 1972

Will Hofman: „Tiefe Zweifel an dieser Welt - Gunda Oehm bei Altschwager“

 

Ihr Schaffen ist verblüffend vielgestaltig. Eine starke Gruppe kommt mit ihren plakativen Landschaften und Farben vom Pop her, wofür auch die Vorliebe für technische Formen zeugt, Luftballons, Maschinenteile und vor allem Flugzeuge erhalten die Bedeutung technoider Traumen … Das Unvereinbare und Befremdliche zeugt von einem tiefen Zweifel an dieser Welt.

In den schwarz-weißen Radierungen wird das Surreale berührt. Außer Zweifel steht in dieser hermetisch verschlossenen Malerei ein hohes technisches Können, Ausdruck eines völlig veränderten antiklassischen Lebensgefühls und Zeichen einer großen Begabung.

 

HAN, Feuilleton, Seite 10, 17. Februar 1981

Ernst Brennecke: „Gunda Oehm: Reise ins Phantastische“

 

Gunda Oehm verbindet in ihren Ölbildern und ihren Radierungen viele Stilmittel zu einem eigenständigen Ganzen. Sie mutet naiv und surrealistisch zugleich an, sie ist realistisch und phantastisch, …

Gunda Oehm verfügt über eine faszinierende Fabulier- und Erzählkunst, das Betrachten ihrer Bilder kommt Entdeckungsreisen gleich. Nichts, kein Detail ist unbedeutend, sondern öffnet den Weg zu einer äußerst phantasievollen Malerin, die in ihren Äußerungen zwar niemals ätzend ist, dafür aber alles stets ironisch und mit einem bissigen Augenzwinkern betrachtet.

 

Die Welt, H4, 14. November 1994

„Dresdner Bank Kunstetage“

 

Als eine betont malerische Begabung eigenständiger Prägung erweist sich Gunda Oehm. …

In Ihrer gegenwärtigen Schaffensphase hat sie ihre frühere surrealistische Bildwelt vollkommen verlassen und sich ganz der Natur und Landschaft gewidmet, die sie immer wieder in unzähligen Farbnuancen voller Elan skizziert.

Blüten, Stauden, Rittersporn, Blumenwiesen – treffend „ Millefiori“ genannt – bilden neben Stimmungslandschaften von Hitze, Regen und Gewitter die mit viel Verve geschilderten Motive, in denen Elemente des Zeichnerischen und des Malerischen unlöslich ineinander verschmolzen erscheinen.

(htf)

 

Hamburger Abendblatt, Seite 8, 14. September 2006

„Gunda Oehm – Zwischen Poesie und Sachlichkeit“

 

Idyllische Landschaftsbilder, expressive Acrylarbeiten, hyperrealistische Ölbilder: Die Werke von Gunda Oehm lassen sich in keine kunsthistorische Schublade packen. …

Die im Torhaus Wellingsbüttel ausgestellten 90 Radierungen Kreidezeichnungen, Öl- und Acrylbilder gewähren Einblick in die verschiednen Schaffensperioden … .

Die Schau vermittelt eindrucksvoll, dass Gunda Oehm ihr kreatives Wirken tief im Herzen verankert hat: „ Malerei ist meine Heimat.“

(coe)